Auf ihrem Debütalbum „It’s Hard To Be A Blizzard“ singt Juli Gilde über die wahren Dinge. Liebe und Schmerz. Jung sein und sich alt fühlen.

Irgendwie sind die Themen gesetzt. Wenn man jung ist. Oder jünger. Wenn man nichts zu verlieren hat. Und doch Angst vor dem Verlust. Vor dem Abschied. Vielleicht auch vor dem Erwachsenwerden.

Auf 13 Songs entspinnt die Sängerin aus Berlin eine Geschichte vom Leben vor dem Leben. Wo sich alles noch so unmittelbar anfühlt. Wo man die Tränen noch nicht wegschluckt. Sondern wirklich weint.

Die Straßen sind noch unendlich weit. Die Tage noch unendlich lang. Jeder neue Morgen fühlt sich wie ein neuer Morgen an. Und noch nicht wie Tod auf Raten.

Von diesem Lebensgefühl erzählt Juli Gilde auf „It’s Hard To Be A Blizzard“. Und bringt das Lebensgefühl einer ganzen Generation auf den Punkt: „Euphorie und Panik“.

Denn es ist ein Lebensgefühl. Nicht bloß Phase. Die sogenannte Gen Z hat den angsterfüllten Spaß am Leben zum Leuchtfeuer erklärt. Sie freut sich auf die Zukunft. Aber sie hat auch Angst. Panische Angst. Vor dem Morgen. Vor dem Erwachsenwerden. Vor dem Ende der Welt.

Was soll man also tun? Die Künstlerin stellt diese Frage in den Raum. Aber sie hat auch keine Antworten.

Am Ende bleiben nur die wahren Dinge. Die immer wahr sind. Das Sich-Verlieben. Das Sich-Entlieben. Das Sich-Von-Sich-Entfernen. Alles andere ist Lärm und alle anderen machen nur Geräusch. Das ist der Luxus des Jungseins.

Im Durcheinander des Lebens sind die wahren Dinge noch wahr. Man berührt sie. Man lässt sich von ihnen berühren. Man hütet sie wie einen Schatz und versteckt sie nicht. Man teilt sie und trägt die Wahrheit der wahren Dinge auf der Zunge.

„It’s Hard To Be A Blizzard“ ist ein Album der Gen Z. Diese Generation weiß: Das Leben ist schön. Schrecklich schön.

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