Mit ihrem zweiten Album „Force Majeure“ liefern Delivery aus Melbourne eine echte Energie-Explosion ab. Die fünfköpfige Band packt hier alles rein, was modernen Punk ausmacht: treibende Beats, knackige Gitarrenriffs und Melodien, die sofort im Ohr bleiben.

Schon der Opener „Digging The Hole“ zieht einen direkt rein und gibt den Ton für die nächsten 11 Tracks vor. Bis zum letzten Song „Exacto“ bleibt die Spannung konstant hoch.

Auch, wenn „Force Majeure“ in derselben Besetzung wie das Debütalbum „Forever Giving Handshakes“ aufgenommen wurde, hat sich die Band inzwischen stark verändert. Drei der fünf Mitglieder sind ausgestiegen und wurden durch Neubesetzungen ersetzt.

Soundtechnisch erinnert die neue Platte an Bands wie Parquet Courts. Die Australier mixen Indie-Rock, Post-Punk, Art-Punk und Garage-Punk zu einem energiegeladenen, rohen Sound, der perfekt die Absurditäten des modernen Lebens einfängt.

Songs wie „Operating At A Loss“ und „What For?“ balancieren humorvolle Texte mit einer Prise Gesellschaftskritik – immer mit einem Augenzwinkern.

Die wechselnden Lead-Vocals innerhalb des Quintetts sorgen für eine abwechslungsreiche Dynamik, die „Force Majeure“ noch interessanter macht. Man merkt einfach, dass hier alle an einem Strang gezogen haben.

Trotz des durchgehenden Punk-Drive nimmt sich „Force Majeure“ auch mal kurze Atempausen. Das Midtempo-Stück „The New Alphabet“ bringt genau in der Mitte des Albums einen Moment der Ruhe, bevor es mit Songs wie „Deadlines“ und „What Else?“ wieder in die Vollen geht.

Das Highlight ist jedoch die Schluss-Trilogie: „Only A Fool“, „Put Your Back Into It“ und „Exacto“. Hier bündeln Delivery ihre ganze rohe Spielfreude und das perfekte Zusammenspiel der Bandmitglieder. Diese Balance aus Härte, Melodie und Spielfreude macht das Album unwiderstehlich.

Auch wenn die Band nach der Aufnahme einige Mitglieder verloren hat, ist „Force Majeure“ ein beeindruckender Meilenstein für Delivery. Die Songs sind nicht nur laut und wild, sondern auch clever und eingängig.

Wer den grauen Winter mit einem Schub Adrenalin und guter Laune durchbrechen will, sollte sich dieses Album definitiv anhören.

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