Richard Dawson hat heute seine neue Single “Polytunnel” inklusive Musikvideo veröffentlicht. Sein kommendes Album “End Of The Middle” erscheint am 14. Februar 2025 via Weird World / Domino.

Mitten im städtischen Trubel bieten Schrebergärten ein Stück ländlicher Idylle: Hier gedeihen Tomaten, Zucchini, Möhren und gelegentlich auch exotische Pflanzen wie Auberginen und Paprika. In den Gemeinschaftsanlagen ist jedes Beet einzigartig und erzählt die Geschichte seiner Gärtner – mal wild und naturbelassen, mal akribisch gepflegt. Diese grünen Oasen schenken nicht nur frisches Gemüse, sondern auch eine Ruhe, die es ermöglicht, dem Alltag zu entfliehen.

Diese meditative Atmosphäre fängt Richard Dawson in seiner neuen Single “Polytunnel” (ein Gewächshaus auf Polyethylen in Tunnel-Form) ein. Die Geschichte eines Gärtners, der inmitten von Pflanzen und Erde seine innere Balance sucht, wird dabei sowohl musikalisch als auch visuell inszeniert.

Das Musikvideo, in mehreren Schrebergärten gedreht, zeigt die Vielfalt und sanfte Magie dieser Orte. Dawson kombiniert diese friedliche Kulisse mit einer musikalischen Leichtigkeit, die zugleich tiefere Emotionen erahnen lässt – ein passender Auftakt zur introspektiven Welt seines kommenden Albums “End Of The Middle”.

Der britische Künstler, bekannt für seine experimentellen und großformatigen Projekte, beschreitet mit diesem Album einen neuen Weg und reduziert seine Musik auf das Wesentliche. Auf der kommenden Platte verarbeitet er außerdem persönliche und gesellschaftliche Beobachtungen, jedoch auf sanftere Weise als zuvor.

Im Vergleich zu früheren Werken, wie dem 2022 erschienenen “The Ruby Cord”, das mit einem 41-minütigen Track eröffnet wird, zeichnet sich “End Of The Middle” durch einen zurückhaltenden, beinahe minimalistischen Klang aus. “Alles ist zurückhaltend und weich”, beschreibt Dawson das Album, das durch eine neue Ausgewogenheit und Eleganz besticht.

Der Titel “End Of The Middle” lässt viele Interpretationen zu: Er könnte auf das mittlere Lebensalter, die Mittelschicht oder auch auf Dawsons musikalische Karriere verweisen. Zudem regt er zum Nachdenken über gesellschaftliche Themen wie Polarisierung oder Zentrismus an – Fragestellungen, die in Dawsons Musik immer wieder präsent sind.

Ein Großteil des Albums entstand in Dawsons eigenem Schrebergartenschuppen, wo er sich von der ländlichen Umgebung des Tyne-Tals inspirieren ließ. In dieser intimen Atmosphäre schuf er ein Werk, das sowohl häuslich als auch zutiefst persönlich ist.

“End Of The Middle” ist laut Dawson eine Erkundung familiärer Beziehungen über Generationen hinweg, inspiriert von den Filmen des japanischen Regisseurs Yasujirō Ozu. “Ich denke, die Familie ist eine nützliche Metapher, um zu untersuchen, wie Dinge von Generation zu Generation weitergegeben werden”, erklärt er.

Die erste Single “Polytunnel” deutet bereits Dawsons neue musikalische Richtung an. Der Song erzählt von einem Gärtner, der trotz gesundheitlicher Herausforderungen eine tiefe Verbundenheit zur Natur pflegt. Der musikalische Stil wirkt anmutig und beinahe heiter, doch Dawson lässt durchblicken, dass darunter tiefere, dunklere Emotionen verborgen liegen.

“Ich glaube, ich weiß, was in dem Song passiert, aber ich hoffe, dass das für jeden Zuhörer anders sein wird”, sagt er. Diese Offenheit im Songtext bietet Raum für individuelle Interpretationen – ein Markenzeichen von Dawsons Werken.

Das Musikvideo, unter der Regie von James Hankins, zeigt Szenen aus Schrebergärten und würdigt diese Orte als Rückzugs- und Gemeinschaftsorte.

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