Am vergangenen Pfingstwochenende fand wieder das Ikarus Festival in Memmingerberg nahe dem bayrischen Memmingen statt, das Highlight der elektronischen Tanzmusik inmitten von Wäldern und Wiesen. Bereits seit 2015 findet das Festival jährlich statt (mit Ausnahme der Pandemiejahre 2020 und 2021) und zieht mittlerweile über 100.000 Zuschauer*innen an.
Mit einer Tasche – gefüllt mit Schlafsack, ein paar Lebensmitteln und viel Vorfreude – stürzte ich mich am Freitag ins Getümmel des Ikarus Festivals 2024. Der ehemalige Militärflugplatz verwandelte sich bereits am Nachmittag in ein Paradies aus Beats, Lichtern und glücklichen Gesichtern.
Die ersten melodischen Klänge von Nicolas Julian brachten die Menge zum Schwingen – ein perfekter Auftakt!
Stella Bossi steigerte die Energie im Onos Shelter mit ihren kraftvollen Techno-Klängen, die die Menge in Bewegung hielten. Ihre Energie war ansteckend, und ich fand mich tanzend zwischen alten Freunden und neuen Bekanntschaften wieder.
Der erste Höhepunkt des Abends war audiomatic gegen 21:00 Uhr. Seine Psytrance-Vibes katapultierten uns in eine andere Dimension, die Lichter und Visuals vervollständigten das Erlebnis.
The Purge setzte ein Statement auf der NOX Stage, während Fabio Fusco die Menge vor der Medusa Jungle Stage in ekstatische Trance versetzte. Die Beats waren pulsierend, die Menge ein einziges tanzendes Wesen.
Mein persönliches Highlight waren Hidden Empire zu später (bzw. früher) Stunde. Das Live-Set des DJ-Duos auf der Forest Stage war ein hypnotisches Erlebnis, das die tanzenden Seelen tief berührte.
Der zweite Tag begann zunächst etwas langsam, nachdem der Freitag bis 4:00 Uhr am Morgen ging. Norman Walter und Frida Darko boten am Nachmittag eine musikalische Reise, die zum Träumen bzw. Warmtanzen einlud.
Als die Sonne untergegangen war, brachte zunächst KRL MX (was für Karl Marx steht) den Hade Cage zum Beben. Die kraftvollen Beats und dunklen Melodien des DJs aus Paris leiteten eine weitere euphorische Nacht ein.
Nachdem ein paar Gewitterschauer die Menge etwas abgekühlt hatten, brachten HBz die Olymp Stage zum Beben. Das Set des Duos aus dem niedersächsischen Celle war ein großartiger Mix aus Energie und Begeisterung.
Gerade als man dachte, es könne nicht besser werden, begann kurz nach Mitternacht die Ikarus Ceremony mit einem gigantischen Feuerwerk-Spektakel, das vom Publikum mit begeisterten Rufen und Chören begleitet wurde.
Am Ende der Samstagnacht brachte Ran-D die Menge endgültig zum Ausrasten. Seine harten Beats und mitreißenden Melodien machten es unmöglich, stillzustehen.
Am gestrigen Sonntag leitete Danca (als Ersatz für die krank gewordene Mimi Love) auf der Forest Stage den letzten Festivaltag ein. Ihr Set war sowohl beruhigend als auch belebend – ein perfekter finaler Nachmittag.
Am späten Abend folgte Reality Test in der Medusa Jungle Stage und schuf eine harmonische und dennoch elektrisierende Atmosphäre, die das Publikum zu lauten Begeisterungsstürmen hinriss.
Der krönende Abschluss war jedoch zweifellos Infected Mushroom. Das epische Set des israelischen DJ-Duos war ein Rausch der Sinne, eine Mischung aus Alt und Neu, Psytrance und Rock. Die Menge tobte, tanzte und feierte jeden Beat. Ein toller Festivalabschluss, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Das Ikarus Festival 2024 war wieder ein Fest der elektronischen Musik, das allen Zuschauer*innen ein Lächeln ins Gesicht und Beats ins Herz zauberte. Es war ein Wochenende voller Emotionen, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente. Bis zum nächsten Jahr, Ikarus!