Erst im vergangenen Jahr kam das Debütalbum „Die Wahrheit Über Arndt“ nun wird bereits nachgelegt. Mit „Lieder Vom Verschwinden“ veröffentlicht das aus Hamburg und Köln stammende Singer/Songwriter-Duo Noth bereits sein zweites Album.

Darauf werden in zehn Songs die Gefühlsachterbahn eines Menschen skizziert, der täglich mit einer Welt konfrontiert wird, in der nichts so richtig läuft, wie es soll.

Während auf „Alles Ist Vergänglich“ noch in ausladender Euphorie ganz nach dem in den Lyrics gesetzten Motto „Zukunft gibt es eh nicht“ über die damit einhergehende Nichtigkeit der Dinge philosophiert wird, gesteht man sich in „Kleines Lied“ nicht allzu viel Freude zu.

Mit reduziertem Arrangement und Gesang, der von weit entfernt zur Hörerschaft durchzudringen scheint, erzählt der Song von einem sehr vorsichtigen Glücksgefühl, dass sich hinsichtlich einer Person einstellt, sodass man sich quasi schon zwingen muss zuzugeben, dass eigentlich gerade ausnahmsweise einmal alles gut ist.

Und dann wäre da noch „Idiotenapostroph“, auf dem Linus Kleinlosen und Luis Schwamm, unterstützt von treibendem Bass und schnellen Drums, erfrischend punkig daherkommen, wenn sie sich in dem unheilvoll klingenden Track einfach mal eine Hasstirade auf alles erlauben, was im eigenen Leben so stört.

Wie bereits auf ihrem Debüt überzeugen Noth mit ihrer Gabe zu locker leichtem Storytelling und einem stimmigen roten Faden, der Raum lässt für musikalische Experimente jeder Art.

Zu verschwinden scheint das Duo dabei nicht, im Gegenteil: vielmehr mausern sich Noth auch mit ihrem zweiten Longplayer zu talentierten Liedermachern, deren gesellschaftliche Beobachtungen nicht nur unterhaltsam sind, sondern auch zum Nachdenken anregen.

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