Indische Klassik, indiesker Pop und tiefgründiger Folk: Der schottische Songwriter und Sänger James Yorkston war schon auf vielen Soundhochzeiten zugegen. Für sein neuestes Projekt hat sich der Bartträger mit keiner Geringeren als The-Cardigans-Frontfrau Nina Persson zusammengetan. Gemeinsam mit dem Ensemble des Second Hand Orchestra taucht das Duo ein in ein musikalisches Stillleben.

In diesem bilden die Genres Folk, Jazz, Pop und Spoken-Word-Poetry eine tiefenentspannte, durchweg beruhigende Einheit, in der sich auch in puncto Atmosphäre zwei Gefühlswelten für eine nachhaltige Symbiose entscheiden.

Zwischen Melancholie und einer unbeschwerten Leichtigkeit pendelnd, zaubern die 12 Songs jedem Fan von zartbesaiteter Improvisationskunst ein breites Lächeln ins Gesicht. Gut zu wissen, dass Perssons Stimme immer noch so klingt, als wäre sie eine Liebesbotin aus dem Reich der Engel.

Das Organ von James Yorkston bildet den wohlklingenden Gegenpol. Tief und ruhig spricht und singt sich der Schotte durch sein ganz persönliches Universum der Emotionen.

Begleitet werden die beiden Hauptprotagonisten von zarten Gitarren, noch zarteren Pianoläufen, butterweichen Streichern und dem einen oder anderen rumpeligen Ausflug ins Reich der polternden Rhythmik.

Am Ende geht es nicht darum, dass ein bestimmter Song, eine markante Melodie oder ein hit-fähiger Chorus hängenbleibt. All das sucht man auf „The Great White Sea Eagle“ vergeblich. Vielmehr geht es den Verantwortlichen um das große Ganze.

Auf ihrem Kollabo-Debüt lassen Nina Persson und James Yorkston die musikalischen Dinge einfach laufen und kreieren so eine Sternstunde der modernen Kammermusik. In diesem Sinne: Kamin an, Decken raus, Augen zu und genießen!

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