Johnny Marr hat das Doppelalbum „Fever Dreams Parts 1-4“ angekündigt und mit „Spirit Power And Soul“ eine erste Single daraus samt Video veröffentlicht.
Here it is, Spirit Power & Soul. The first track taken from Fever Dreams Pt 1, available to pre-order now.https://t.co/NFChc2rg1B pic.twitter.com/hDZi2EZOkg
— Johnny Marr (@Johnny_Marr) August 31, 2021
Ein genaues Veröffentlichungsdatum für die gesamte Zweifachplatte ist nicht bekannt, am 15. Oktober erscheint allerdings das erste Kapitel daraus, „Fever Dreams Part 1“, via BMG.
Damit bringt der ehemalige Gitarrist von The Smiths seine erste Platte über das Plattenlabel heraus, bei dem er erst Anfang August unterschrieb.
Sein aktuelles Album „Call The Comet“ erschien 2018. Laut MusikBlog-Review ehrt der Gitarrist mit seiner dritten Soloplatte nicht nur sein eigenes Vermächtnis, sondern verbessert es sogar weiter: „Inspiriert durch eine jüngere Generation an Gitarrenmusikern, die Johnny Marr vor drei Jahrzehnten selbst dazu inspirierte, auf der Klampfe Hits zu schreiben, tritt Marr nicht plump in seine eigenen Fußstapfen.“
Bei „Spirit Power And Soul“ bleibt Marr allerdings soundtechnisch in dem Jahrzehnt, in dem er mit den Smiths groß geworden ist: Der Track steckt voller 80er-Synthesizern, elektronischen Beats und düsteren Synth-Hintergrundmelodien.
Wie frisch aus einer New-Wave-Zeitmaschine wabern die Elektro-Elemente vor sich hin, während Marrs Gitarre mit einfachen Einschüben einen organischen Kontrast liefert.
Wenn der Musiker nicht gerade mit sanfter Anmut singt, sägt sich ein Gitarrensolo durch den Song, stellt sich mühelos in den Vordergrund und übertont das Arrangement damit allerdings nicht, sondern konkurriert mit den Gesangsparts und wechselt sich mit ihnen ab.
Was Marr singt, klingt nicht immer wie eine Aneinanderreihung von klaren Gedanken und Strukturen – eher drückt der Gitarrist damit diffuse Gefühle und wirre Denkweisen über Dunkelheit und Ruhelosigkeit in einer Welt voller schimmernder Dinge aus.
Schwarz und weiß, hell und dunkel – auch ein essentielles Leitmotiv des Videos. Ganz in Schwarzweiß performt Marr vor sich ständig ändernden Mustern und Formen.
Trotz der tristen Dichotomie schleichen sich hin und wieder Farben für kurze Zeit in das Video ein: Ein blauer Himmel erscheint hinter dem Briten, die Muster um ihn herum tragen die buntesten Farben – nur Marr selbst bleib immer schwarzweiß.