In einer Zeit der Entbehrung und der globalen Unsicherheit skizziert Yann Tiersen auf seinem neuen Album „Kerber“ eine Klangbild-Mixtur aus hypnotisierenden Elektro-Einschüben und liebreizenden Piano-Melodien. Als Meister der Klavierkunst zelebriert der Franzose den perfekten Soundtrack der Hoffnung.

Vor zwei Jahren noch mit einer runderneuerten Gesamtschau beschäftigt („Portrait„), präsentiert Yann Tiersen dieser Tage sieben nagelneue Song-Kunstwerke, die den Hörer auf eine lange und höchst emotionale Reise mitnehmen.

Einzelne Stücke des Albums gesondert hervorzuheben, macht nur wenig Sinn, denn „Kerber“ ist ein Werk, das vor allem als Ganzes beeindruckt und glänzt. Inspiriert vom geografischen Zauber seiner Heimat (er wohnt und arbeitet auf einer kleinen Bretagne-Insel) trägt Yann Tiersen die große Weite in die Welt hinaus.

Elektronische Einwürfe, die sich wahlweise wie Walgesänge oder wie das Zirpen aus fremden Galaxien präsentieren, vereinen sich mit klassischen Piano-Themen, die auch nach Stunden noch in den Gehörgängen ihre zarten Runden drehen.

„Kerber“ ist nichts für Freunde des strukturierten Songwritings. Hier geht es nicht um Strophen, Brücken und sich aufplusternde Refrains. „Kerber“ ist ein musikalisches Gesamtkunstwerk, das nachhaltig fesselt und dabei keinen gängigen Standards folgt.

Im Spätsommer 2021 verbindet Yann Tiersen Elemente der Klassik und der Moderne zu einer Soundgeschichte, die dem Hörer Höhen, Tiefen und dynamische Berg- Und Talfahrten bieten. Auch wenn die Welt in Schutt und Asche liegt, Tiersen begleitet die Apokalypse mit Klängen voller Liebe, Sehnsucht und Hoffnung.

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