„I’m a Boy and she’s a Girl” – das ist der Stoff, aus dem schon so einige Songs und Alben entstanden sind. Die englischen Indie-Rocker Blossoms füllen damit ein ganzes Album. Es sind die ersten Zeilen der schon veröffentlichten Single, die das Ganze auf den Punkt bringen.
Mit ihrem neuen Album „Foolish Loving Spaces“ liefern die fünf Jungs mit Frontmann Tom Ogden genau das: Liebe, wie sie beflügelt und enttäuscht und überfordert.
Verpackt in gut gelauntem Lollipop-Pop, mal mit tanzbaren Synth-Beats („Oh No I Think I’m in Love“), mal mit einsamer Gitarre („My Vacant Days“).
Es ist damit das dritte Werk der Jungs aus Stockport, die mit ihrem Debüt vor dreieinhalb Jahren die Charts in der englischen Heimat eroberten, die hierzulande aber immer noch eher ein Geheimtipp sind. Vielleicht ändert es sich mit dem neuen Album, das mit seinen catchy Songs durchaus neue Fans finden könnte.
Da ist zuerst der Eröffnungstrack, „If You Think This Is Real Life“, ein Song wie eine blinkende Leuchtreklame. Da ist die launige Liebeserklärung „The Keeper“ und der gitarrengetriebende Gute-Laune-Song „Romance Eh“.
Da ist das bereits zitierte „Your Girlfriend“, eine bittersüße Eifersuchtsgeschichte mit Ohrwurmpotential. Rührselig ist das an keiner Stelle.
Dieses Album ist Indie-Pop zum Verlieben, Herzschmerz zum Mitsingen, und eine wahre Fundgrube für den Soundtrack der nächsten Indie-Liebeskomödie.