Der Verdienst der amerikanischen Band Nine Inch Nails ist es, die Nische des Industrial-Rock für die Massen zugänglich gemacht zu haben. Alessandro Cortini ist dort der Mann fürs Keyboard und die Synthesizer.

Es ist nur eines seiner vielen Gesichter: Daneben hat Cortini mehrere Soloprojekte und nennt sich mal SONOIO, mal Blindoldfreak. Wenn man all seine Bands und Projekte zusammennimmt, kommt da ein beachtlicher Output von manchmal mehreren Alben im Jahr zusammen.

Das aktuelle Solowerk, „Volume Massimo“, veröffentlicht der Italiener wieder unter seinem bürgerlichen Namen.

Wenn man sich das Album anhört, findet man da tatsächlich Parallelen zu Nine Inch Nails: Ebenso wie die deren Songs malen Cortinis Kompositionen vor allem mit den kalten, dunklen Farben.

Wie eine Instrumentalversion der Industrial-Rocker klingt das Album aber auch nicht. Neben dem Industrial könnte man die zweite Parallele zur Filmmusik ziehen. Zumindest zu deren elektronischen Werken:

Beim Hören fühlt man sich bald an Daft Punks „Tron: Legacy“-Soundtrack erinnert oder an die Musik zu Alfonso Cuaróns „Gravity“.

Cortinis Musik liegt irgendwo zwischen diesen Polen aus endzeitlicher Science-Fiction und düsterem Weltraum-Thriller.

Dem Albumtitel „Volume Massimo“, man könnte ihn mit „maximale Lautstärke“ übersetzen, macht dem Werk alle Ehre.

Man kann sich von diesem Wirbelsturm aus dröhnenden Bässen und flirrenden Soundflächen völlig mitreißen lassen. Nach diesen 44 Minuten wird dem ein oder anderen ziemlich schwindelig sein.

Schreibe einen Kommentar

Das könnte dir auch gefallen

Album

Nonpareils – Rhetoric And Terror

Album

Moby – always centered at night

Album

Mick Harvey – Five Ways To Say Goodbye

Login

Erlaube Benachrichtigungen OK Nein, danke