Um ihrem Anspruch gerecht zu werden, müssen sich die Jungs auf dem nächsten Album aber etwas kräftiger in die Riemen legen. So endete vor ziemlich genau zwei Jahren die Rezension zu „Surrender„, dem dritten Album von Hurts. Die beiden Jungs aus Manchester haben sich daran gehalten, soweit kann man sich wohl aus dem Fenster lehnen.

Ihr viertes Studioalbum „Desire“ sorgte bereits mit der ersten Single „Beautiful Ones“ und dem dazu gehörigen, nicht ganz einfach zu verdauenden Video für Aufsehen. Der Titel erinnert natürlich an Prince, wobei tatsächlich dann erst „Boyfriend“ auch nach Prince klingt.

Anfang September erschien dann die zweite Single.“Ready to go“, bei dem der Refrain „When I die, yeah, you know I’ll be ready to go“ zum poppigen Mitklatschgospel gesteigert wird. Der wohl wichtigste Titel des Albums.

In „Desire“ geht es – wie der Albumtitel erahnen lässt – um Verlangen, Leidenschaft, Lust, Schmerz und Freude. Um eben jene Emotionen, die jeder beim Hören wiederfinden soll, sofern er sie jemals erlebt hat. Soweit das Angebot von Hurts, versuchen wir, es anzunehmen.

Das Album entstand im Sog der letzten Tour. Inspiriert durch die Reaktionen auf den Titel „Lights“, der musikalisch beim Vorgängeralbum herausstach, brachen Theo Hutchcraft und Adam Anderson zu neuen Abenteuern auf. Und so entstand ein Album, geprägt von mehr Rhythmen bis hin zu funky Grooves.

So klingt „People Like Us“ zwar etwas zu sehr nach Fußballhymne, aber Balladen wie das eher soulige „Wait Up“, welches mit Flügelhornsolo verziert wird oder der Lovesong „Something I Need To Know“ wissen nicht nur musikalisch zu begeistern.

Am Ende das hymnenhafte, klaviergetragene „Magnificent“ mit einprägsamen Backvocals. Ein schöner Abschluß des wohl bislang besten Albums von Hurts, weil es neue Wege geht und sich vom jeglichem Retropop verabschiedet hat, wenngleich es an mancher Stelle irgendwie an Take That erinnert.

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