Manch einer wechselt im Leben unzählige Male die Spur, ehe sich ihm der richtige Pfad präsentiert. Ala.ni weiß von derartigen Kursänderungen ein Lied zu singen.

Bereits im zarten Alter von 5 Jahren bekam die Tochter grenadischer Eltern Tanz- und Gesangsunterricht. Es folgten Auftritte in Pop-Clips, Werbespots und Musicals. Später teilte die britische Sängerin gar die Bühne mit Damon Albarn und Mary J. Blige, studierte Filmschnitt und entwarf eine eigene Modekollektion.

Anno 2016 hat sie nun endlich ihre Bestimmung gefunden. Mit ihrem Debütalbum „You & I“ verneigt sich die Chanteuse mit dem bezirzenden Sopran vor den urbanen Wurzeln des Broadway-Jazz. Angereichert mit pointiertem Soul, einer Prise Folk und einer charmanten Dosis Doo Wop rückt die Sängerin die Quelle der Frickelbranche ins Licht der Neuzeit.

Songs wie das umgarnende Candlelight-Drama „Cherry Blossom“, die Trumpet-Ode „Roses & Wine“ und die schunkelnde Sehnsuchtsperle „Come To Me“ wecken Erinnerungen an die Glanzzeiten des Genres, das immer noch im stillen Kämmerlein die größten Spuren hinterlässt.

Man kann dem Jazz auf einer großen Bühne mit viel Tamtam im Background die Ehre erweisen. Dann tüfteln dutzende Hände an vertrackten Sounds und verkopften Rhythmen. Man kann dem Spontan-Genre aber auch in einer verrauchten Bar begegnen; ganz sanft und mit viel Gefühl.

Ala.ni zeigt wie es geht. Wahlweise hauchzart säuselnd oder bestimmt und mit energiegeladenem Ausdruck in der Stimme glänzt die Britin auf ihrem Erstlingswerk mit der perfekten Mische. Darauf ein Glas Rotwein. Cheers!

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