Pünktlich zum Beginn der warmen Jahreszeit geht sie wieder los: die Suche nach dem ultimativen Soundtrack für laue Grillabende, luftige Cabrio-Fahrten und chillige Sommer-Spaziergänge. Einer, den man dahingehend dieser Tage unbedingt auf dem Schirm haben sollte, hört auf den Namen Oscar.

Der Brite mit dem markanten Bariton und dem ausgeprägten Faible für gitarrenorientierten Indie-Pop gilt auf der Insel als einer der vielversprechendsten Newcomer des Jahres. Und das auch völlig zu Recht. Oscar hat nämlich seine Hausaufgaben gemacht.

Bereits mit dem Opener „Sometimes“ wickelt der Sänger Freunde luftig lockerer Knarzsounds spielend leicht um den Finger. Britischer kann man kaum klingen als der Londoner, der mit seinem tiefen Organ über angezerrten Gitarren und trockenen Drums thront.

Die kommen am besten im Live-Modus, eingespielt von Oscars Haus- und Hof-Kesseltreiber Aramis Gorriette. Aber auch aus der Drum-Maschine holt Oscar alles raus. Es passt. Und zwar überall. Selbst das zu Beginn quäkende Casio-Thema will irgendwann nicht mehr aus den Gehörgängen raus.

Ähnlich nachhaltig schälen sich Songs wie das dubbig angehauchte „Good Things“, der melancholische Lo-Fi-Arschtritt „Breaking My Phone“ und der vertrackt groovende Ohrwurm „Beautiful Words“ aus den Boxen. Oscar schießt mit wahlweise strahlenden oder traurig anmutenden Soundscapes nur so um sich. Immer wieder setzt der Neueinsteiger noch einen drauf. Am Ende ist man nicht nur entzückt. Man ist schier begeistert von so viel Leichtigkeit.

Die Briten haben einen neuen Indie-Prinzen. Mit Oscar präsentiert sich nach vielen Jahren der Dürre endlich wieder ein Klang-Heilsbringer der Extraklasse. „Cut And Paste“ ist erst der Anfang. Wir wollen mehr! Und zwar schnell! Keep it up, Oscar!

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