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Magnus – Where Neon Goes To Die

Magnus sind das Projekt von Tom Barman, dem Kopf der belgischen Indie-Band dEUS und CJ Bolland, dem in England geborenen belgischen Produzent, Musiker und DJ. Tom Barman ist fast schon der Ur-Vater der belgischen Alternative-Rock Szene. Mit dEUS fing alles an, zuerst waren sie noch fest im Rock verwurzelt, aber da das Bandkarussell sich doch recht schnell drehte, so kam auch musikalisch gesehen im Laufe der Zeit ein Wechsel im dEUS-Universum. Durch dEUS wurden Bands wie Ghinzu oder Millionaire, die Belgien zu einem der fruchtbarsten Länder des Indie-Rock machten, geboren. Jetzt ist bei Deus erst mal Pause angesagt. Wer aber nun den Namen Tom Barman liest und glaubt, hier auf Alternative-Rock Musik zu treffen, sei schon mal vorgewarnt: Hier regiert Electronica.

Zehn Jahre nach dem Erstwerk „The Body Gave You Everything“ kommen Magnus nun mit „Where Neon Goes To Die“ wieder zurück auf die Tanzfläche. Dies mit zahlreichen Gastmusikern wie zum Beispiel Tim Vanhamel (Millionaire), Blaya und dem Wanderprediger David Eugene Edwards (Woven Hand). Über die gesamte Spiellänge der Platte fehlt es jedoch ein klein wenig an Abwechslung. Alles wirkt ein wenig zu nervös und gezwungen. Highlights des Albums sind die Stücke „Last Bend“ mit Baya und „Getting Ready“ mit David Eugene Edwards. Dieser kann durch seine einzigartige Stimme sowieso fast jedem Lied zu ungeahnten Höhen verhelfen.

Fühl den Rhythmus und beweg dich. Diese Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Und es funktioniert, zumindest teilweise. Mit den ersten Klängen hat das Stillsitzen ein Ende. Willkürlich fängt schon mal der Kopf an zu wackeln und mag gar nicht mehr damit aufhören, bis zum launigen Finale, dem zurückhaltenden „DeathOf Neon“.

Tom Barmann beschreibt das Album als eine Dance/Indie-Mischung, das sowohl zum Tanzen als auch zum Zuhören geeignet sei. Auf keinen Fall sollte man, wenn man denn auf eine Party geht, die Platte im Auto vergessen. Es gibt bestimmt eine Menge Leute, die bei diesen Klängen die Füße nicht mehr still halten können und so dem innigsten Anliegen von Magnus nachkommen.

Tom Barman und C.J. Bolland haben uns zu einer neuen Erkenntnis verholfen: Die Schnittmenge aus Techno und Rock ist Funk. Und so ist „Where Neon Goes To Die“ eine intelligente Platte geworden, die mächtig groovt.

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