Den Oscar in der Kategorie „Bester Filmsong“ hat Pharrell Williams zwar nicht gewonnen, aber mit seiner kurzen Hose auf dem roten Teppich für viel Aufsehen gesorgt. Nominiert war er mit dem Song „Happy“ aus dem Film „Ich – Einfach Unverbesserlich 2“, den er während der Oscar-Verleihung auch live performt hat. Wirklich bekannt ist der Song durch das 24-Stunden-Online-Videoprojekt geworden.

Im Originalclip tanzen 336 junge, alte, schwarze, weiße, dicke und dünne Menschen zu „Happy“ einen ganzen Tag und eine ganze Nacht durch die Straßen, Schulen und Hotelflure von Los Angeles. Einmal in jeder Stunde taucht Pharrell selbst auf. Das Video hat Nachahmer in über 400 Städten weltweit gefunden, die zu dem Song „Happy“ durch ihre Straßen tanzen.

„Happy“ hat uns nicht nur den Winter lang die Hüften schwingen lassen, sondern ist auch mit drauf auf Pharrells neuem Album „G I R L“, das am 3. März erscheint. Wie schon der Titel verrät, ist die Platte von großartigen Frauen inspiriert worden.

„Marilyn Monroe“ heißt der erste Song und beginnt sehr kinematografisch mit einem Streicherarrangement, das Hans Zimmer geschrieben hat. Nach dieser kurzen Hommage an die Filmdiva aus den 50ern schlägt Pharrell mit einem fetten Dancebeat den Bogen in die heutige Zeit.

Die Crème de la Crème des Pop. Im zweiten Song „Brand New“ steigt Justin Timberlake mit ein, bei „Gust Of Wind“ sind Daft Punk zu hören. Textlich durchziehen die Themen Frauen, Liebe und Sex die Songs auf dem Album „G I R L“. Als weibliche Stimmen unterstützen Miley Cyrus und Alicia Keys Pharrell Williams. Während Alicia Keys bei der Pop-Reggae-Nummer im Duett mit Pharrell singt, bleibt Miley Cyrus in dem Song „Come get It Bae“ eher im Hintergrund.

Das bisher zweite Album von Pharrell Williams ist kurzweilig und jeder einzelne Song hat das Zeug dazu, ein Hit zu werden. Und im Gegensatz zu seinem Debütalbum, das Pharrell vor acht Jahren veröffentlicht hat, wird die neue Platte mit Sicherheit jede Menge Aufmerksamkeit bekommen. Bis dahin war es ein langer Weg, auf dem Pharrell sich eher im Hintergrund gehalten hat. Begonnen hat er seine Karriere in den 90ern in Virginia Beach als Multiinstrumentalist.

Schnell hat Pharrell sich dann entschieden, als Produzent zu arbeiten. Zuerst im Duo The Neptunes gemeinsam mit Chad Hugo. Später stieß dann noch Shae Haley dazu und die Drei veröffentlichten unter dem Namen N.E.R.D. zwischen 2002 und 2010 vier Alben.

Nur dadurch ist Pharrell natürlich nicht zu dem Pop-Gott geworden, der er mittlerweile ist. Nein, er hatte sie einfach alle in seinem Studio: Nelly  („Hot In Here“), Jay-Z  („I Just Wanna Love U“), Britney Spears („I’m A Slave 4 U“) und Justin Timberlake („Like I Love You). Für seine Zusammenarbeit mit Daft Punk und Robin Thicke wurde Pharrell in diesem Jahr gleich mehrmals für die Grammys nominiert.

Übrigens ist Pharrell Williams nicht nur musikalisch ein kreativer Kopf. Gemeinsam mit dem Künstler Takashi Murakami hat er eine Skulptur entworfen und designt immer mal wieder Schmuck und Accessoires für große Marken wie Louis Vuitton. Seine modische Stilsicherheit hat Pharrell nicht nur auf dem roten Teppich bei der Oscar-Verleihung bewiesen, sondern drückt sie auch in seinem Markenzeichen aus: dem Westwood-Mountie-Hut. Entworfen wurde er von Vivienne Westwood nach dem Vorbild des Mountie-Huts aus Kanada.

Schreibe einen Kommentar

Das könnte dir auch gefallen

Album

Cloudy June – Crazy Woman

Album

Tyler, The Creator – Chromakopia

Album

Kasabian – Happenings

Login

Erlaube Benachrichtigungen OK Nein, danke