Goldfrapp (Annemarieke van DrimmelenDie ätherisch schöne Alison Goldfrapp und Kollege Will Gregory veröffentlichen mit ,,Tales Of Us“ nun ihr mittlerweile sechstes Album. Aufgenommen wurde das gute Stück in einem Studio in Westengland und hat mit dem ehemaligen Tanzflächen-Fegern wie ,,Oh la la“ so gar nichts mehr gemein.

Anhänglich-intim, leise und zärtlich flüstert sich Alison zum Beispiel durch den Track ,,Drew“. Man muss schon genau zuhören, diesmal, bei diesem Album. Vielleicht ist das so gewollt, schließlich sind die beiden in den letzten Jahren auch gereift und die Zeit für ekstatisches Trommelwerk ist jetzt passé, performten die beiden im Juli dieses Jahres sogar mit dem Royal Northern College Of Music String Orchestra.

Man kann nur spekulieren, warum ,,Tales Of Us“ so  erzählerisch, beinahe malerisch anmutet, sicher hingegen ist, dass das Album von einer Reihe von Kurzfilmen von der Filmemacherin Lisa Gunning begleitet wird, vornehmlich in Schwarz-Weiß gehalten. ,,Tales Of Us“ ist nicht so eingängig wie die Vorgänger und bei weitem nicht so erotisch. Die Sex-geschwängerte Atmosphäre die Alison bei Zeiten mit ihrer elektrisierend-frivolen Stimme erschuf, ist aufgelöst, verdrängt von leisen, beinahe peinlich-intimen Momenten die sich zärtlich ins Ohr fädeln.

Eine gute Platte für den Herbst, wenn das Laub welkt und der Mensch scheinbar mit den sinkenden Temperaturen ein wenig mitschrumpft, aus Angst vor dem kommenden Winter. Kein Problem für Goldfrapp, mit ,,Tales Of Us“ wird es auch der fröstelndsten  Existenz warm und friedlich ums Herz.

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