Daft Punk ist wohl einer der wenigen Bands, die im Electronic-Pop der Neuzeit seit Anfang an, um genauer zu seiner seit 1993 dabei sind und auch 20 Jahre später noch erfolgreicher als je zuvor mitmischen. Das französische Electro-Duo, betehend aus Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter, hat mittlerweile Kult-Status erreicht. Das letzte große Aufsehen war wohl der Soundtrack zu dem grandiosen Film „Tron: Legacy“ bzw. deren Remix-Album mit dem Titel „Tron Legacy: Reconfigured“.
Die beiden Musiker, die man bis dato eigentlich nur mit ihren Robotermasken assoziert hatte, haben seit 1997 lediglich drei Alben vor „Random Access Memories“ unter die Leute gebracht. Grund genug für viele Fans, die 8 Jahre auf ein neues Studioalbum gewartet haben, sich die LP und deren 13 Songs anzuhören. Der Sound wirkt vertraut und wird sofort mit Daft Punk assoziert. Featuregäste sind unter anderem Pharrell Williams, Julian Casablancas, Todd Edwards, sowie Panda Bear.
Nach den ersten Titeln wird allerdings sehr deutlich, dass es sich bei „Random Access Memories“ nun wieder um ein Studioalbum handelt, das den Sound der 50er bis heute auffängt und sich von dem grandiosen, futuristischen, brachialem und vielgelobten Klang des Soundtrack „Tron: Legacy“ merklich unterscheidet. Es kommt im Gegensatz dazu sehr weichgespült, ruhig und gelassen daher. Besonders deutlich wird dies durch die verzerrten Synthie-Vocals auf beispielsweise „Within“.
Ebenfalls muss man den Sound von „Lose Yourself“ mögen, der durch den eigenwilligen und sehr hohen, fast fistelstimmigen Gesang Pharrells‘ auch nicht jedermanns Geschamack trifft. Klar, das ist Daft Punk, aber hatte ich doch die leise Hoffnung, sie hätten etwas mehr Inspiration und Fortsetzung von „Tron: Legacy“ einfließen lassen. Wer Daft Punk kennt und liebt, dem wird auch diese Platte gefallen. Viele, die auf eine Fortsetzung ihres letzten Projektes gehofft haben, wird sie jedoch leider enttäuschen.