Jennifer Lopez oder JLo wie sie sich auch selbst nennt, ist nach 13 Jahren wieder auf Welttournee mit 4 Stationen in Deutschland. Bereits am 13. Oktober war sie in Berlin und nun am Donnerstag in der Münchener Olympiahalle. Letztes Jahr hatte JLo mit nach 4 Jahren zum ersten Mal wieder ein Studioalbum veröffentlicht.

Musikalisch zwar kein Kandidat für den Innovationspreis, enthält es doch einige gute Songs (allen Skeptikern empfehle ich insbesondere den Titel „Starting Over“) und knüpft eigentlich an die absolute R&B Produktions-Referenz „J. Lo“ von 2001 an.

Die Olympiahalle ist bereits 1 Stunde vor Beginn gut gefüllt, zu einem JLo Konzert geht man eben nicht spontan, sondern von langer Hand geplant. Ausverkauft war es aber offenbar nicht. Mit einem effektvollen Intro durch auf die Bühne stürmende, choreographierte Tänzer geht es dann endlich los.

Wie bei Stadion-Konzerten dieser Art üblich, war der Background Chor stark nach vorn gemischt, so dass JLo’s Stimme kaum noch davon zu unterscheiden war, also eine Art „Live-Playback“. Das machte aber nichts, es stand sowieso die Show im Vordergrund und nicht die Musik. So ein Konzert muss man ja eher als eine Art Musical betrachten.

Und bei der Show wird man nicht enttäuscht. JLo erzählt mit Tanz-Choreographie und Requisiten sowie zum Teil eingespielt über die überdimensionale Leinwand die passenden Geschichten zu den einzelnen Songs, zum Beispiel einem imitierten Boxkampf oder einer „Bronx“-Straßenszene zu “ Jenny From The Block“.

Sie heizt die Massen an und geizt nicht mit Kostümwechseln, Trockeneis und Feuerwerk. Lopez, die ja für eine Sängerin auch eine bemerkenswert gute Schauspielerin ist, wie zum Beispiel in Filmen wie  Steven Soderbergh’s „Out Of Sight“ oder in diesem Jahr in „Was passiert, wenn’s passiert ist“ zu sehen, beherrscht ihre Mimik  und die Showeinlagen nahezu perfekt. Nur dass gekünstelte Lachen zwischendurch wirkte etwas unnötig.

Selbst abgebrühte Disco-Hits wie „On The Floor“ oder „Let’s Get Loud“ kommen so auf der riesigen Showbühne viel besser rüber als auf CD oder im Radio. Bei „Until It Beats No More“ vom aktuellen Album „LOVE?“ zeigt Jennifer Lopez dann Bilder von sich und ihren Kindern und es kommt wirklich so etwas wie Gänsehaut-Feeling auf.

Nach reichlichen 1 1/2 Stunden und einer fest geplanten Zugabe ist dann mit viel Feuerwerk und Glitzer-Papier-Schnipseln Schluss. Eine wirklich tolle Show und auch für diejenigen, die sich nicht zu den harten Fans zählen, ein wunderbares Erlebnis.

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