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Mark Lanegan Band – Blues Funeral

Mark Lanegan, bekanntlich ehemaliger Sänger der Screaming Trees und der Queens Of The Stone Age, ist seit Beginn der 90er Jahre auch als Solokünstler unterwegs. Nun ist sein mittlerweile siebtes Album „Blues Funeral“ erschienen. Nachdem seine ersten Alben auf Sub Pop veröffentlicht wurden, ist Mark Lanegan nun zu 4AD gewechselt.

Seine bisherigen Longplayer zeugten von einer gewissen Konsistenz im Sound und im Wesentlichen von einer Kombination aus ruhigen, melancholischen Tönen mit Nähe zum Blues und Lanegan’s markanter Bassstimme.

Unaufgeregte Musik also, die man zwar an manchen Tagen gern hört, an die man sich aber kaum erinnert – mit Ausnahme vielleicht der Single „Hit The City“ aus dem Album „Bubblegum“, die er gemeinsam mit PJ Harvey gesungen hat.

Dies könnte sich nun mit der neuen Scheibe ändern. An der gewissen Düsternis hat sich zwar nicht viel geändert, trotzdem wirkt die Musik zugänglicher. Lanegan variiert seinen Gesang häufiger und es sind auch mal beschwingtere Töne zu hören, so z.B. auf „Gray Goes Black“ oder dem absoluten Highlight „Ode To Sad Disco“.

Die in letzterem erstmals so deutlich zu hörenden Synthi-Klänge verhelfen der Melancholie der Platte zu einem neuen Niveau, was sich auch in den Titeln „Tiny Grain Of Truth“ und „Harborview Hospital“ ausdrückt.

Mit diesen neuen Soundelementen hört sich das Album wesentlich leichter an als die vorherigen und passt nun auch zu Sommertagen, zum Anhören im Freien oder gar im Auto. Damit wird sich Lanegan nun vielleicht ein größeres Publikum erspielen, die musikalische Reichweite bisher war ja eher begrenzt.

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